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Neuigkeiten im Budapest-Komplex

Am 29. Januar 2024 hat der erste Verhandlungstag / Anhörung vor dem Stadtgericht Budapest von Anna, Ilaria und Tobi stattgefunden. Die ersten beiden bekannten sich nicht schuldig und warten nun auf einen weiteren Prozesstag. Tobi gestand sich schuldig, entschuldigte sich jedoch nicht. Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil von drei Jahren Zuchthaus Berufung eingelegt. Unter menschenunwürdigen Haftbedingungen werden Ilaria und Tobi weiter festgehalten.

Antifaschist*in Maja (ohne Pronomen) ist seit 12. Dezember in Dresden in Untersuchungshaft und seit Januar in Isolationshaft. Das Kammergericht Berlin wird demnächst über das Auslieferungsgesuch der ungarischen Behörden entscheiden. Briefe schreiben ist möglich, Infos dazu hier.

Weitere Antifaschist:innen entziehen sich bisher erfolgreich den Ermittlungsbehörden. Wir denken an euch und senden Kraft, Glück und Mut!

  • 9. Februar 2024: „Die vermeintlichen Opfer im Budapest-Verfahren“ – Recherche. Weiterlesen bei BASC.news
  • 8. Februar 2024: „Anquatschversuch in Haft“: Am 16.01.2024 haben zwei Cops aus Thüringen Tobias in der Haft in Budapest aufgesucht. (…) Tobias hat dieses Angebot entschieden abgelehnt. Weiterlesen bei budapest-solidarity.net
  • 8. Februar 2024: Prozessbeginn in Budapest – Stellungnahme der Soligruppe Leipzig. Weiterlesen bei BASC.news
  • 5. Februar 2024: Jena zeigt klare Kante gegenüber Rechtsruck und Repression. Weiterlesen auf Indymedia
  • 31. Januar 2024: „Keine Auslieferung nach Ungarn“ – Elternbrief der Angehörigen der betroffenen Antifaschist:innen: (…) Im Falle einer Veurteilung in Ungarn erwartet die Beschuldigten ein im Vergleich zu Deutschland unangenemssen hohes Strafmaß. Die ungarische Staatsanwaltschaft fordert aktuell bis zu 16 Jahre Haft für eine dort inhaftierten Personen. Den gesuchten Personen drohen dort sogar bis zu 24 Jahre Haft. (…) Weiter bei Wir sind alle linX

Petition „Eltern gegen die Auslieferung junger Menschen nach Ungarn“ auf change.org

  • 29. Januar 2024: #NOEXTRADITION – Kampagne gg. die Auslieferung von Antifaschist:innen von Wir sind alle linX: Daher fordern wir: Eine klare Absage an die Auslieferung nach Ungarn – egal ob aus Deutschlang oder Italien! Die soforte Rücküberstellung der dort inhaftierten in ihre Heimatländer. Die Chance auf ein faires Verfahren für alle Betroffenen. Weiter bei Wir sind alle linX

Kampagne hier unterzeichnen. Mit dabei aus unserer Region: Seebrücke Erfurt & Jena, VVN-BdA Basisgruppe Jena, Blau- Gelb-Weiße-Hilfe e.V., Hintertorperspektive e.V., Rote Hilfe Erfurt & Jena, Siebenhitze e.V., CT-Späti-Crew, Infoladen  Erfurt & Jena, Recherche Jena-SHK, selbstorganisierte Bibliothek Nordhausen, Rock am Berg Merkers, AK40 Suhl, Dissens – Antifa Erfurt, Fairy Jena, Gemeinsam Kämpfen Jena, OAT Jena, URL Jena, Women Defend Rojava Jena …

Fragt in euren Strukturen wie Gewerkschaften, Vereinen, bei Abgeordneten, Rechtsanwält:innen, Universitäten etc. zur Unterzeichnung an.

  • 27. Januar 2024: „Auslieferungsandrohung treibt Menschen in den Untergrund“ – Presseerklärung der Verteidiger:innen: Drohende Auslieferung von Antifaschist_innen nach Ungarn Angesichts des laufenden Auslieferungsverfahrens gegen einen jungen Menschen, dem die Beteiligung an Angriffen auf Neonazis in Budapest im Februar 2023 vorgeworfen wird, und angesichts der mit erheblichem Aufwand betriebenen Fahndung nach weiteren Beschuldigten sehen wir uns als Verteidiger_innen gezwungen, uns an die Öffentlichkeit zu wenden. Weiter bei wir sind alle linX

Jetzt Spenden!

Rote Hilfe e.V.

Konto-Nr.: 4007 238 317 // BLZ: 430 609 67

IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17 // BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck: Budapest

[Budapest] #NOEXTRADITION

Vor mittlerweile einem Jahr kam es zu Übergriffen auf Neonazis am Rande des Veranstaltungsgeschehens des „Tag der Ehre“ in Budapest. Jetzt heißt es Solidarität zeigen mit den gesuchten und gefangenen Antifaschist:innen – zum Beispiel bei der Soli-Demo am 10.02.24 um 15 Uhr in Leipzig. Für einen konsequenten Antifaschismus! (Aufruf auf basc.news)

Wir unterstützen die Erklärung #NOEXTRADITION – Keine Auslieferung von Antifaschist:innen (wirsindallelinx.org):

Gegen die Auslieferung von Antifaschist:innen

Mehreren Antifaschist:innen droht aktuell die Auslieferung nach Ungarn. Ein Land, das seit Jahren in der Kritik von Menschenrechtsorganisationen steht und wiederholt für seine politisch einseitige Justiz gerügt wurde. Mit der Kampagne “#NOEXTRADITION – Keine Auslieferung von Antifaschist:innen” wollen wir dies verhindern.

Hintergrund der drohenden Auslieferung sind Ermittlungen gegen mehrere Antifaschist:innen, denen vorgeworfen wird, an Auseinandersetzungen mit Neonazis im Februar 2023 in Budapest beteiligt gewesen zu sein. Dort findet jedes Jahr der sogenannte “Tag der Ehre” statt, ein internationales Großtreffen von Neonazis. Die Veranstaltung dient dem geschichtsrevisionistischen Gedenken an einen Ausbruchsversuch von SS-Truppen und Wehrmachtssoldaten kurz vor der Befreiung Budapests durch die Rote Armee.

Im Dezember 2023 wurde Maja im Kontext dieses Ermittlungsverfahrens festgenommen und befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Nach einem Antrag auf Auslieferung durch die ungarischen Justizbehörden wurde ein entsprechendes Verfahren am Kammergericht Berlin eingeleitet, bei dem in den kommenden Wochen eine Entscheidung über die Auslieferung ansteht. Gleichzeitig wartet Gabriele in Mailand im Hausarrest auf die Entscheidung über seine Auslieferung. Währenddessen suchen die Behörden in diesem Zusammenhang nach mindestens zwölf weiteren jungen Personen, denen dasselbe Szenario drohen könnte.

Kein fairer Prozess

Ungarn wird mittlerweile selbst vom EU-Parlament nicht mehr als vollwertige Demokratie betrachtet, sondern als “Wahlautokratie”, welche systematisch und vorsätzlich die vereinbarten grundlegenden Werteuntergräbt, die Meinungs- und Pressefreiheit massiv einschränkt, demokratische Kontrollinstanzen ausschaltet und politische Gegner:innen kriminalisiert. 2022 wurden Milliardenzahlungen der EU an Ungarn eingefroren , da sich das Land nicht an vereinbarte rechtsstaatliche Reformen gehalten hat. Viele EU-Abgeordnete fordern außerdem, dem ungarischen Regierungschef Viktor Orbán das Stimmrecht im Rat zu entziehen, weil Ungarn trotz jüngster Reformen nicht die europäischen Standards bei der Unabhängigkeit seiner Justiz erfülle.

Sowohl Amnesty International als auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte kritisieren die zunehmende Einschränkung der richterlichen Unabhängigkeit in Ungarn. Die rechtspopulistische ungarische Regierung unter Viktor Orbán hat wiederholt unliebsame Richter:innen und Staatsanwält:innen mit Disziplinarmaßnahmen und Suspendierungen eingeschüchtert. Ein Beispiel für die politische Einseitigkeit des Landes ist die Begnadigung eines verurteilten Rechtsterroristen durch die ungarische Staatspräsidentin im vergangenen Jahr. Selbst die Organisatoren der neonazistischen “Tag der Ehre“-Veranstaltung werden durch die Regierung finanziell mit Mitteln der Tourismusförderung unterstützt.

Reporter ohne Grenzen bemängeln zudem eine Medienlandschaft unter Kontrolle der Regierung. Nach dem Erlass eines neuen Mediengesetzes 2010 wurden große Teile der Fernseh- und Radiolandschaft zentralisiert. Eine wenig später geschaffene, durch die Regierung besetzte Medienbehörde macht es möglich, Medien zu kontrollieren und abzustrafen. In der Konsequenz findet kritischer und investigativer Journalismus in Ungarn so gut wie nicht mehr statt und die großen Tageszeitungen und Fernsehsender wiederholen lediglich staatliche Narrative. Dementsprechend ist die Berichterstattung aufgrund der fehlenden Unabhängigkeit und der staatlichen Kontrolle stark rechtskonservativ geprägt.

In Anbetracht der genannten Tatsachen und der politischen Lage in Ungarn müssen wir davon ausgehen, dass die betroffenen Antifaschist:innen im Falle einer Auslieferung kein unabhängiges Verfahren erwartet.

Überzogenes Strafmaß und menschenunwürdige Haftbedingungen

Bereits im Februar 2023 wurden zwei Antifaschist:innen aufgrund derselben Ermittlungen in Budapest inhaftiert. Nun soll ihnen ab Ende Januar 2024 in Ungarn der Prozess gemacht werden. Im Falle der inhaftierten italienischen Antifaschistin Ilaria fordert die Staatsanwaltschaft aktuell eine Haftstrafe von bis zu 16 Jahren. Sollten Maja oder andere Antifaschist:innen ausgeliefert werden, droht ihnen ein Strafmaß von bis zu 24 Jahren Freiheitsstrafe und eine Untersuchungshaft, die sich nahezu unbegrenzt verlängern lässt. Die erwarteten Haftstrafen sind somit um ein Vielfaches höher als in Deutschland, bei inhumanen Bedingungen. Menschenrechtsorganisationen wie etwa das Helsinki Committee for Human Rights machten schon in der Vergangenheit auf die katastrophalen Bedingungen in ungarischen Haftanstalten aufmerksam.

Auch die bereits in Ungarn inhaftierte Antifaschistin Ilaria berichtet von menschenunwürdigen Bedingungen und Schikane. So durfte Ilaria die ersten 6 Monate ausschließlich mit ihrem Anwalt kommunizieren und hatte keinen Kontakt zu Angehörigen. In einem 18-seitigen Brief berichtet sie mitunter von 23 Stunden Einschluss in einer nur dreieinhalb Quadratmeter großen Zelle und von Verhören ohne Verteidiger:in oder Dolmetscher:in, von Unterernährung und katastrophalen hygienischen Bedingungen. Neben unzureichender Belüftung im Sommer und Kälte im Winter sind die Zellen von Mäusen, Kakerlaken und Bettwanzen befallen.

Falls einer Auslieferung stattgegeben wird, bedeutet das für Maja, Gabriele und alle anderen Betroffenen womöglich eine Haftstrafe im zweistelligen Bereich, unter menschenunwürdigen Haftbedingungen und Untersuchungshaft über 1000 Kilometer entfernt von Familie und Freund:innen.

Vorverurteilung der Beschuldigten

Das Ermittlungsverfahren der ungarischen Behörden gegen die beschuldigten Antifaschist:innen wurde von Anfang an durch eine mediale Berichterstattung großer ungarischer Tageszeitungen begleitet, welche die Teilnehmer:innen an den Veranstaltungen rund um den “Tag der Ehre” als einfache Tourist:innen und die Beschuldigten als brutale Gewalttäter:innen darstellte.

Während in Italien der Fall der inhaftierten Antifaschistin Ilariamittlerweile Gegenstand einer großen kritischen Öffentlichkeit ist, wurde in Deutschland die einseitige Berichterstattung der ungarischen Medien zum Verfahrenskomplex bisher nicht hinterfragt und zum Teil wortwörtlich übernommen.

Dabei fand neben der Übernahme rechter Narrative eine massive Vorverurteilung der Beschuldigten statt. Auch Vertreter deutscher Sicherheitsbehörden betonten in Interviews immer wieder die vermeintliche Gefährlichkeit der jungen Antifaschist:innen.

All dies geschieht zu einer Zeit, in der Faschist:innen europaweit an Land gewinnen, in der auch in Deutschland eine faschistische Partei bald wieder mit einer Mehrheit in Parlamente einziehen könnte und sich mit gut vernetzten Neonazis organisiert, um die Deportation großer Teile der Bevölkerung zu planen. Es muss sich wieder bewusst gemacht werden, welchen Stellenwert Antifaschismus in unserer Gesellschaft haben sollte. Eine derartige Kriminalisierung von Antifaschist:innen vor dem Hintergrund einer erstarkenden neuen Rechten, deren Inhalte zunehmend salonfähig werden, verschleiert die reale Bedrohung für die Gesellschaft.

Daher fordern wir:

Eine klare Absage an die Auslieferung der Beschuldigten nach Ungarn – egal ob aus Deutschland oder Italien!

Die sofortige Rücküberstellung der dort Inhaftierten in ihre Heimatländer!

Die Chance auf ein faires Verfahren für alle Betroffenen!

Wir sind alle LinX

[Anlaufstelle] 1. Februar 2024

Bei der Anlaufstelle am ersten Donnerstag im Monat, also am 1. Februar 2024 sind wir wieder für euch da, wenn ihr böse Briefe oder Besuch von Repressionbehörden bekommen habt. Wie immer gilt: Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen.

Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wie ist es mit Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt.

Wann? Donnerstag, den 1. Februar 2024 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

[Budapest] Aufruf zum Briefeschreiben an Maja

Solidarität mit Maja und den verfolgten, untergetauchten, inhaftierten Antifaschist:innen im Budapest Komplex!

Wir teilen im Folgenden den Aufruf vom Solikreis Jena für das Budapest-Verfahren (Originalbeitrag auf www.basc.news):

Dezember 14, 2023

Am Abend des 11. Dezember wurde der:die Antifaschist:in Maja aus Jena aufgrund von Vorwürfen aus dem Budapest-Verfahren in Berlin festgenommen und seit dem 12. Dezember sitzt Maja in Untersuchungshaft. Als Solikreis Jena für das Budapest-Verfahren rufen wir zur Unterstützung auf. Schickt Maja Briefe und Postkarten! Post von draußen ist für Gefangene, egal ob am Anfang oder im Verlauf einer Haft, sehr wichtig. Sie gibt ihnen Mut und Kraft. Außerdem zeigt sie den Behörden, dass unsere Leute nicht isoliert sind, sondern viele Menschen hinter ihnen stehen, und dass das, was im Knast passiert, draußen wahrgenommen wird. Viel Post ist auch ein Schutz.

Den bürgerlichen Namen von Maja und die JVA veröffentlichen wir an dieser Stelle nicht. Wenn ihr Post schicken wollt, dann könnt ihr sie uns auf den folgenden zwei Wegen zukommen lassen.

Postalisch an:
Gefangenensolidarität Jena
c/o Infoladen Jena
Schillergässchen 5
07745 Jena

Per E-Mail (PGP-Schlüssel bitte erfragen) an:
solibriefe-budapest@systemli.org

Bitte beachtet die folgenden Hinweise.

  • Teilt uns in einer Notiz mit, welchen Namen ihr für den Brief in die JVA nutzen möchtet und wie wir euch die Antwort zukommen lassen sollen (E-Mail-Adresse, Postanschrift, persönlich).
  • Maja nutzt keine Pronomen.
  • Legt gerne Briefmarken (0,85 €) bei, die wir Maja weiterleiten, und gebt in eurem Brief an Maja an, wie viele Briefmarken ihr beigelegt habt.
  • Keine Äußerungen zum laufenden Verfahren.
  • Die Ermittlungen halten an, möglicherweise auch wegen einer kriminellen Vereinigung nach § 129 StGB. Das bedeutet, dass die Post gelesen und ggf. in den Ermittlungsakten landet, einschließlich bestimmter Inhalte und Namen. Entscheidet bewusst, wie viel ihr von euch preisgeben möchtet. Ihr könnt auch unter einem anderen Namen ins Gefängnis schreiben (siehe oben).
  • Macht euch sonst keine Platte, was genau ihr schreiben solltet. Schon allein die Geste hebt die Laune.

Bei Fragen meldet euch gerne per E-Mail (siehe oben) bei uns.

[Anlaufstelle] 4. Januar 2024

Wir lassen ein repressionsreiches Jahr 2023 hinter uns. Der Staat hat fleißig unsere Türen eingetreten, Wohnungen durchwühlt, Genoss:innen vor Gericht gezerrt, verfolgt, verurteilt, eingeknastet. Dass es 2024 besser wird, darauf ist wohl kaum zu hoffen. Umso mehr müssen wir uns solidarisch aufeinander beziehen und zusammenhalten gegen Repression.

Auch im neuen Jahr sind wir bei der Anlaufstelle am ersten Donnerstag im Monat, also am 4. Januar 2024 wieder für euch da, wenn ihr böse Briefe oder Besuch von Repressionbehörden bekommen habt. Wie immer gilt: Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen.

Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wie ist es mit Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt.

Wann? Donnerstag, den 4. Januar 2024 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

[Anlaufstelle] 7. Dezember

Ihr habt unschöne Post – oder Besuch – von Polizei, Justiz und anderen Repressionbehörden bekommen? Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen!

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am 7. Dezember 2023 statt. Also wie immer am ersten Donnerstag des Monats. Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wie ist es mit Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt.

Wann? Donnerstag, den 7. Dezember 2023 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Repression geht weiter: Vorbereitet sein ist wichtig!

Post vom 22. November 2023 von rotehilfejena.noblogs.org:

Spätestens mit den neuerlichen Durchsuchungen am 8. November 2023 als Teil einer sich zuspitzenden Welle der Repression, die zunehmend auch Razzien als Ersatzstraf- und Druckmittel einsetzt, ist klar: Auch in nächster Zeit ist wieder mit ungebetenen frühmorgendlichen Besuchen zu rechnen, bei denen Ramme, Gerätespürhund und Kabelbinder zum Einsatz kommen, bei denen massenhaft elektronische Geräte und Speichermedien (aber nicht nur!) weggetragen werden, die dann für Arbeit, Uni und Schule oder die alltägliche Kommunikation fehlen und die Schäden und Narben hinterlassen können. Solidarisches und vorbereitetes Handeln sind jetzt von besonderer Bedeutung!

Hausdurchsuchungen finden dabei nicht nur aus verschiedenen Gründen statt, die teils vorgeschoben wirken, sondern können auch mit der Suche nach Genoss:innen begründet werden. Massiv betroffen sind auch immer wieder Eltern und Geschwister sowie Mitbewohnis, manchmal auch an alten Meldeadressen.

Bei alldem bleibt es für uns wichtig festzuhalten, dass Spekulationen, wen es wann und mit welchem Vorwand getroffen hat und ob noch Beschlüsse in den Schubladen liegen, mehr zu unklarer Kommunikation und Koordinationsverlust führen als hilfreich zu sein.

Ebenso wichtig ist aber sich vorzubereiten: Räumt analog wie digital auf, klärt mit eurem Umfeld was bei einer HD zu tun ist und wer sich um was kümmern kann. Die Rote Hilfe kann Euch dazu Infos geben und steht an Eurer Seite bevor und wenn was passiert!

Hausdurchsuchungen 8.11.

Die harten Zeiten reißen nicht ab, gestern gab es bundesweit eine Vielzahl an Hausdurchsuchungen mit Bezug zum Kessel am 1. Mai 2023 in Gera – betroffen sind mehrere Menschen und Wohnungen in Thüringen, auch in Erfurt. Wir bitten euch dringend, die Augen offen zu halten und betroffene Menschen in Erfurt an uns zu verweisen (erfurt@rote-hilfe.de // gern auch verschlüsselt). Neben der nächsten Anlaufstelle am 7. Dezember – wie immer am ersten Donnerstag im Monat von 18 bis 19 Uhr in der Offenen Arbeit – sind wir erreichbar und klären konkrete und dringende Bedarfe auch vorher. Eine nahliegende Gelegenheit sich zu sehen, bietet auch der Ratschlag am bevorstehenden Wochenende in Suhl, ihr findet einen Infostand von uns am Samstag, 11. November, auf dem Ratschlag.

Betroffene in anderen Städten sollen sich unbedingt bei der nächstgelegenen Ortsgruppe der Roten Hilfe melden.

Weiterhin ist nicht auszuschließen, dass es weitere Hausdurchsuchungen folgen. Wer also im Kessel war: Es wird nach Speichermedien, Aufzeichnungen und auch Kleidung gesucht. Bitte räumt auf und schaut, dass ihr euch und euren Mitbewohner:innen oder Eltern besprecht. Wir empfehlen den RH-Infoflyer zur Sache.

Zum Hintergrund lest die Pressemitteilung des Rote Hilfe Bundesvorstands vom 9.11.2023.

Verfallt nicht in Panik, handelt vernünftig, lasst euch nicht einschüchtern! Unseren Support habt ihr sicher!

Auch am 18. November in Eisenach auf die Straße!

Solidarität ist eine Waffe!

[Nachtrag, 12.11.2023]

Auf indymedia gibt es inzwischen eine kurze Einordnung der Hausdurchsuchungen und Beschreibung der Razzia in Nordhausen.

Spenden für die Repressionsbetroffenen nach dem 1. Mai in Gera könnt ihr gerne auf das Konto der Roten Hilfe Jena unter dem Stichwort „1. Mai Gera“.

Der Orga-Kreis des Ratschlags betont in einem Solistatement: „Wir stehen solidarisch zu den Antifaschist*innen, die nun von staatlicher Repression betroffen sind, weil sie den FaschistInnen in Gera nicht die Straße überlassen wollten.“ Dazu gab es ein schönes Solifoto.

Soli-Party am 27.10. im Hackebeil

Wir empfehlen für den 27. Oktober solidarische Tages- und Abendgestaltung: Zuerst das Offene Antifaschistische Treffen, das sich in der Offenen Arbeit Erfurt (Allerheiligen Straße 9) dem Thema „Gemeinsam gegen Abschiebungen!“ widmet – ab 16.30 Uhr im Begegnungscafé und ab 19 Uhr mit Erfahrungsberichten und Austausch. Danach startet im Hackebeil eine Soli-Party gegen Abschiebungen und Repression!

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(english below)

„Wir laden euch ein sich mit uns auf den Beat der Solidarität einzuschwingen. Am 27.10.2023 wollen wir mit euch im Hackebeil Erfurt feiern. Um 20:30 Uhr geht es los. Auf unserer Soliparty vereinen sich die Musikgeschmäcker vieler.

Das Line-Up:

  • 21:30 Uhr : Kleptos (HipHop/Rap)
  • 22: 30 Uhr : Lewia (Punk am Klavier)
  • 23:30 Uhr: Sue a Side (Independent, Grunge, Riot Grrrl Punk)
  • 01:00 Uhr: Quele (Techno/Trance)

Für Hörproben: https://linktr.ee/hackebeil

Zusätzlich zur Musik wird es eine Shotverkostung, Sticker, Ketten und Ohrringe gegen Spende und einen Infostand zu wichtigen Themen wie dem neuen Asylgesetz, Abschiebung und aktuellen Infos zu der Lage der Frauen im Iran geben.

Das Beste daran: dein Eintrittsgeld auf Spendenempfehlung von fließt direkt in Anti-Abschiebe-Kämpfe und soll Repressionskosten decken.

Auf eine Nacht voller Musik, Freund:innen und Solidarität. Bis bald!

Englisch:

We invite you to get into the beat of solidarity with us. On 27.10.2023 we want to celebrate with you at the Hackebeil Erfurt. It starts at 08:30 pm. Our Solidarity- Party unites the music tastes of many.

The line-up:

  • 21:30 pm: Kleptos (Hip Hop / Rap)
  • 22: 30 pm: Lewia (Punk on the piano)
  • 23:30 pm: Sue a Side (independent, grunge, riot grrrl punk)
  • 01:00 am: Quele (Techno/Trance)

For a sound sample: https://linktr.ee/hackebeil

In addition to the music there will be a shot tasting, stickers, necklaces and earrings for donation and an info booth about important topics like the new asylum law, deportation and current info about the situation of women in Iran.

The best thing about it: your entrance on a donation basis of will be used to fight deportation and cover the cost of repression

Here’s to a night full of music, friends and solidarity. See you soon!“

[Anlaufstelle] 2. NOVEMBER

Ihr habt unschöne Post von Polizei, Justiz und anderen Repressionbehörden? Keine Panik, ihr seid nicht allein! Anna und Arthur halten’s Maul – kommt lieber bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen!

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am 2. November 2023 statt. Also wie immer am ersten Donnerstag des Monats. Bringt am besten vorliegende Papiere mit. Wenn ihr sichergehen wollt, kündigt euch gern per Mail (mit Vorliebe verschlüsselt) an.

Wann? Donnerstag, den 2. November 2023 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus