Stadtrundgang fällt aus

Die Stadtrundgangsgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ hatte für den 31. Januar 2025 um 18 Uhr eine Wiederholung des Rundgangs zur Geschichte der Roten Hilfe Deutschlands angekündigt. Der Rundgang fällt heute jedoch aus guten Gründen aus. Die Absage der Gruppe:

„Wir teilen euch nun mit, dass wir den Rundgang verschieben, da nun parallel eine Demonstration an der Erfurter Messe angekündigt ist.

Die Auseinandersetzung mit Geschichte und den politischen Kämpfen der Vergangenheit ist für uns nie Selbstzweck. Sie ist immer auf die Gegenwart und unser politisches Handeln im Hier und Jetzt gerichtet. Gerade deshalb möchten wir nicht verhindern, sondern unterstützen, dass Menschen ihrer Wut darüber Ausdruck verleihen, dass die Konservativen sich (nicht zum ersten Mal in der Geschichte) als Steigbügelhalter der Faschisten betätigen.

Wir unterstützen deshalb den Demo-Aufruf für Freitag Abend 18:00 Uhr zur Messe Erfurt und geben euch für eine Wiederholung unseres Rundgangs zeitnah einen Ersatztermin über alle bekannten Kanäle bekannt!

Wir hoffen auf euer Verständnis!“

25.01. bundesweite Demo in Jena: Selbstbestimmt und kämpferisch gegen ihre Repression

Wir teilen im Folgenden den Aufruf zur bundesweiten Demonstration am Samstag, den 25. Januar 2025 um 14 Uhr am Markt in Jena:

Selbstbestimmt und kämpferisch gegen ihre Repression!

„Am 20.01.2025 haben sich sieben der untergetauchten Antifaschist*innen im Budapest-Komplex selbst gestellt.

Wer sich als junger Mensch für sich und andere einsetzt, politisch aktiv ist trotz der immer raueren Stimmung gegen links und sich nicht von dem Verfolgungswahn der deutschen Behörden unterkriegen lässt, hat unseren Respekt verdient. Dass sich jetzt 7 der Antifaschist*innen selbst gestellt haben – trotz der unklaren Situation, wie es weitergeht, ob sie ein Verfahren in Deutschland oder eine Auslieferung nach Ungarn erwartet – zeigt ihre Stärke und Solidarität.

Wir stehen geschlossen und solidarisch zu den jetzt Verhafteten, bereits Inhaftierten und weiterhin untergetauchten Antifas. Die verfolgten Antifaschist*innen, ihre Angehörigen, Freund*innen und Familien sind nicht allein!

Kommt deshalb am 25.01.2025 um 14 Uhr nach Jena auf den Marktplatz, damit wir gemeinsam auf die Straße gehen, um unsere Wut und unsere Solidarität zu zeigen!

Free All Antifas – Free Nele. Free Luca. Free Paula. Free Clara. Free Zaid. Free Moritz. Free Paul. Free Maja. Free Tobi. Free Gino. Free Hanna. Free Johann. Free Gabri. Solidarität ist unsere Waffe!

Die Demo soll familienfreundlich ablaufen und wir bitten alle Teilnehmer*innen, sich daran zu halten. National- & Territorialflaggen sind nicht erwünscht.“

Aufruf von basc.news

Gemeinsame Anreise

Es gibt eine gemeinsame Anreise mit dem Zug aus Erfurt zur Demo:

„Treffpunkt ist um 12:30 Uhr auf dem Erfurter Bahnhofsvorplatz (Willy-Brandt-Platz). Dort ist noch kurz Zeit, um Bezugsgruppen zu bilden und gemeinsam Tickets zu kaufen. Der Zug (RE3) fährt um 12:50 Uhr von Gleis 8a.“

31.01. OAT zu Hausdurchsuchungen

Wir weisen gerne auf die nächste Veranstaltung unserer Freund:innen vom Offenen Antifaschistischen Treffen Erfurt hin:

Am 31.01.2025 um 18.30 Uhr in der Offenen Arbeit zeigt das OAT die Dokumentation „Zwischen Trauma und Gewalt: Hausdurchsuchungen gegen Antifas auf dem Prüfstand“. Es gibt Essen, Trinken und Zeit zum Austauschen über staatliche Repression.

Mehr Infos gibt es auf dem Blog vom OAT Erfurt.

[Anlaufstelle] 6. Februar 2025

Unsere Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet wie üblich am 1. Donnerstag des Monats, dem 6. Februar 2025 von 18 bis 19 Uhr in der Offenen Arbeit Erfurt statt.

Kommt vorbei mit euren Fragen und Problemen mit den Repressionsbehörden im Zusammenhang mit eurem politischen Aktivismus. Bringt am besten vorliegende Briefe von Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht, Ordnungsamt & Co. gleich mit. Kündigt euch gerne an und schreibt uns in dringenden Fällen eine Mail (mit Vorliebe verschlüsselt).

What’s about Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr bei entsprechenden Symptomen negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt und besondere Vorsicht walten lasst.

Wann? Donnerstag, den 6. Februar 2025 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Einspruch! Strafbefehle nach Kessel am 1. Mai 2023 in Gera

Im Zusammenhang mit dem Kessel bei einer antifaschistischen und antikapitalistischen Demo am 1. Mai 2023 in Gera trudeln aktuell Strafbefehle und Anklagen wegen „Landfriedensbruch“ bei Antifaschist:innen ein.

Wir empfehlen euch dringend:

Bleibt ruhig. Äußert euch nicht zu Vorwürfen gegenüber den Behörden.

Meldet euch umgehend bei uns oder eurer Rote Hilfe Ortsgruppe.

Legt schnell Einspruch gegen Strafbefehle ein! Durch einen Einspruch gewinnt ihr erstmal Zeit für alle weiteren Schritte. Wichtig ist, dass ihr dabei die Frist einhaltet. Ihr müsst innerhalb von zwei Wochen ab Zustellung (Datum außen auf eurem gelben Umschlag) Einspruch einlegen.

Ihr könnt dieses kleine Tool der Roten Hilfe nutzen, um ganz leicht euren individuellen Einspruch zu erstellen. Der „Einspruchgenerator“: https://clara.rote-hilfe.de/EinspruchFormular/

Lest euch die Tipps der Roten Hilfe zum Umgang mit Strafbefehlen durch: https://rote-hilfe.de/rechtshilfetipps/strafbefehl

Unsere Anlaufstelle für Betroffene von Repression ist für euch offen. Sie findet immer am 1. Donnerstag im Monat von 18 bis 19 Uhr im Hinterhaus der Offenen Arbeit Erfurt statt. Im Januar außer der Reihe am 9. Januar 2025!

Allgemein: Stick Together! Ziel von Repression ist es, uns einzuschüchtern, zu stressen, zu entmutigen, kleinzumachen. Also falls ihr euch so fühlt, ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern ziemlich normal. Lassen wir uns nicht vereinzeln, sondern begegnen der Repression gemeinsam! Sprecht mit euren vertrauten Menschen. Fragt einander, was ihr braucht. Unterstützt und stärkt euch.

Damals wie heute gilt für alle Repressionsbetroffenen: Ihr seid nicht allein!

[Anlaufstelle] 9. Januar 2025

Unsere erste Anlaufstelle des Jahres 2025 für Betroffene von Repression findet NICHT wie üblich am 1. Donnerstag des Monats statt. Sondern:

Kommt am Donnerstag, den 9. Januar 2025 von 18 bis 19 Uhr bei unserer Anlaufstelle vorbei mit euren Fragen und Problemen mit den Repressionsbehörden. Bringt am besten mit vorliegende Briefe und Papiere mit und kündigt euch gerne per Mail an (mit Vorliebe verschlüsselt).

What’s about Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt und bei entsprechenden Symptomen besondere Vorsicht walten lasst.

Wann? Donnerstag, den 9. Januar 2025 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Geburtstagsgrüße: Free Maja! Free All Antifas!

Wir haben gestern in Erfurt mit vielen Freund*innen, Genoss*innen und Verbündeten 100 Jahre Rote Hilfe gefeiert. Doch wir sind nicht alle, es fehlen die Gefangenen! Mit einem Solifoto und einer Torte schicken wir heute im doppelten Sinne herzliche antifaschistische Geburtstagsgrüße und viel Liebe und Kraft in den Knast. Wir stehen zusammen gegen die Repression. Wir denken an dich, Maja!

FREIHEIT FÜR MAJA! FREIHEIT FÜR ALLE ANTIFAS! AUF DIE SOLIDARITÄT!

Solifoto mit Pyro, Wunderkerzen und Banner "Alles Gute Maja! Freiheit für alle Antifas!"

12.12. Vortrag zum Verfassungsschutz

Veranstaltungstipp: Am Donnerstag, den 12. Dezember 2024 um 19:30 Uhr lädt die Offene Arbeit Erfurt ein zu einem Vortrag und Gespräch mit Michèle Winkler, politischer Referentin beim Grundrechtekomitee. Die Veranstaltungsfrage lautet:

Der Verfassungsschutz – geheimdienstlicher Schutz von Grundrechten und Demokratie?

Im Zusammenhang mit dem Erstarken der AfD wird der Verfassungsschutz vielfach als legitime Institution zum Schutz von Demokratie und Grundrechten wahrgenommen. Dabei ergibt sich allerdings die Frage, ob ein Geheimdienst eine vertrauenswürdige Institution zum Schutz der verfassungsmäßigen Rechte sein kann. Der Vortrag von Michèle Winkler vom Komitee für Grundrechte und Demokratie und die anschließende Diskussion sollen dieser Frage kritisch nachgehen. Dabei spielen auch die Verstrickungen des Verfassungsschutzes in den NSU-Komplex und weitere Skandale in der langen Behördengeschichte eine Rolle. Ebenso soll es um die Frage gehen, inwieweit emanzipatorische Gruppen (z.B. Umwelt- und FriedensaktivistInnen) im Fokus der Überwachung des Verfassungsschutzes stehen.

Vortrag und Diskussion mit Michèle Winkler / Komitee für Grundrechte und Demokratie / in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen

Wir sind gespannt!

15.12. Stadtrundgang 100 Jahre Rote Hilfe

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Wir freuen uns, euch im Rahmen des diesjährigen 100-jähringen Jubiläums zum Stadtrundgang der Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ des DGB-Bildungswerks Thüringen e. V. einladen zu dürfen:

Historischer Stadtrundgang anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Roten Hilfe Deutschlands

Sonntag, 15. Dezember 2024 um 14:00 Uhr
und Freitag, 31. Januar 2025 um 18:00 Uhr
Treffpunkt: Augustinerstraße 15, Erfurt

„Die Rote Hilfe tritt in Erfurt in letzter Zeit dadurch in Erscheinung, daß sie häufiger Sammlungen für die politischen Gefangenen durchführt.“

(Lagebericht der Staatspolizeistelle Erfurt für Februar 1935)

Im Oktober 1924 wurde die Rote Hilfe Deutschlands gegründet. Die proletarische Selbstorganisation unterstützte während der Zeit der Weimarer Republik politisch Verfolgte und ihre Angehörigen durch Geldsammlungen und ermöglichte eine anwaltliche Vertretung für Arbeiter*innen vor Gericht. Auch in Erfurt war die Organisation tätig, wurde von Anwälten unterstützt und sammelte teilweise noch in der Illegalität nach der Machtübernahme er Nationalsozialisten Geld zur Unterstützung inhaftierter Genoss*innen und ihrer Familien. In Elgersburg in Thüringen betrieb die Rote Hilfe bis 1929 zudem ein eigenes Kinderheim.

In einem Stadtrundgang wollen wir uns anlässlich des diesjährigen Jubiläums mit der Geschichte der Roten Hilfe Deutschlands, insbesondere mit ihren Tätigkeiten in Erfurt und Umgebung, beschäftigen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein! Mit unserem Angebot wollen wir auch auf die wichtige Arbeit des Rote Hilfe e.V. aufmerksam machen, der in der Gegenwart linke Aktivist*innen unterstützt, die von staatlicher Repression betroffen sind.

Herzliche Grüße von der Projektgruppe „Erfurt in Nationalsozialismus“

[Anlaufstelle] 5. Dezember 2024

Unsere letzte Anlaufstelle des Jahres für Betroffene von Repression findet am 5. Dezember 2024 von 18 bis 19 Uhr statt. Kommt bei uns vorbei mit euren Fragen und Problemen mit den Repressionsbehörden. Bringt am besten mit vorliegende Briefe und Papiere mit und kündigt euch gerne per Mail an (mit Vorliebe verschlüsselt).

What’s about Covid und Infektionsschutz? Wir finden es nett und rücksichtsvoll, wenn ihr negativ getestet bzw. mit medizinischer Maske kommt und bei entsprechenden Symptomen besondere Vorsicht walten lasst.

Wann? Donnerstag, den 5. Dezember 2024 von 18 bis 19 Uhr
Wo? Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9), Hinterhaus

Gemeinsam gegen Repression in Erfurt und anderswo!