Rote Hilfe-Infoabend zum Tag der politischen Gefangenen

Auf zum Rote-Hilfe-Infoabend!

Anlässlich des 18. März, dem Tag der politischen Gefangenen, wollen die Rote Hilfe Ortsgruppen Jena, Weimar und Erfurt ihre aktuelle Arbeit vorstellen. An diesem Abend wird nach der Küffa von der konkreten Arbeit für und mit Betroffenen von politischer Repression berichtet.

In Thüringen gibt es aktuell einige Aufsehen erregende Fälle:

Josef aus Jena wird seit nun mehr sieben Wochen in Österreich festgehalten, nachdem er am 24. Januar bei Protesten gegen den Wiener Akademikerball mit mehreren Tausend Menschen demonstriert hatte. Dass ausgerechnet Josef mit allerhand Tatvorwürfen belegt und in Untersuchungshaft genommen wurde, werten politische Akteur*innen als einen gezielten Schlag gegen das ganze Spektrum des Protestes – an ihm soll ein Exempel statuiert werden. Aber unser Genosse hält tapfer durch, verweigert die Aussage, weiß um die Solidaritäts-Arbeit, die geleistet wird, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Aus verschiedenen Ecken der Welt senden Antifaschist*innen solidarische Grüße. Wir sind viele, wir dürfen niemanden allein lassen!

WiA – Weimar im April.
Im April 2012 kam es in der Weimarer Polizeiwache zu schweren Übergriffen von Polizist*innen auf vier junge Menschen, die zuvor ohne Begründung festgenommen und für eine Nacht weggesperrt wurden. Es werden Erinnerungen an einen Fall von 2009 wach. Scheiße, Polizeigewalt gegen Punks und die, die nicht ins Schema „deutsch“ passen, ist leider nichts Neues, aber hier nun wieder konkret. Wie in vielen anderen Fällen werden Betroffene zu Beschuldigten und müssen sich wegen Widerstand oder sonstigen Vorwürfen vor Gericht verantworten. Die Soli-Gruppe „Weimar im April“ kümmert sich um die juristische Unterstützung der Betroffenen, schafft Aufmerksamkeit und zeigt: Ihr seid nicht allein!

Erfurt hat seit 2009 eine größere Welle der Repression vor allem gegen das Spektrum der Hausbesetzer*innen hinter sich. Aber auch danach kehrt keine Ruhe ein, denn für Ordnungswidrigkeiten und Strafbefehle gegen politische Aktivist*innen gibt es immer genügend Anlässe. Im August 2013 hetzt die hiesige NPD mal wieder – diesmal gegen Muslim*innen. Daraufhin füllt sich die Trommsdorffstraße mit Menschen, die das nicht hinnehmen wollen. Die Situation wird für die Einsatzleitung der Polizei unübersichtlich. Es wird hektisch, schließlich werden zwei Menschen festgenommen. Strafbefehle und Ordnungswidrigkeiten lassen auf sich warten, finden aber ihr Ziel – dich.

Anhaltspunkte dafür, warum Solidarität eine Waffe ist, erhaltet ihr zum Tag der politischen Gefangenen, dem 18.03., um 20 Uhr im Veto (Papiermühlenweg 33 / EF)!

Kommt vorbei! Seid Solidarisch!

// Rote Hilfe Ortsgruppen Jena, Weimar und Erfurt //