Solikundgebung für Josef: Montag, 10.02.14

Josef sitzt noch immer in Wien in Untersuchungshaft. Am Montag, den 10. Februar, findet die zweite Untersuchungshaftprüfung statt. An diesem Tag wird sich entscheiden, ob er noch weitere Zeit – insgesamt maximal zwei Monate – in Uhaft bleiben muss. Um sich mit dem Genossen solidarisch zu zeigen, auf diesen konkreten Fall, aber auch auf das Thema Repression im Zuge der Proteste gegen den Wiener Akademikerball aufmerksam zu machen, findet in Jena eine Kundgebung statt.

Montag, 10.02
Uhrzeit: 10 bis 14 Uhr
Treffpunkt: Johannestor, Jena

Außerdem weisen wir auf die Webside der Wiener Genoss*innen hin, die verschiedene Soliaktionen zum entsprechenden Fall festhält.

Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf der Unterstützer*innengruppe von Josef aus Jena:

Un­se­re So­li­da­ri­tät die könnt ihr haben – Frei­heit für Josef!

Am 24. Ja­nu­ar wur­den im Ver­lauf der an­ti­fa­schis­ti­schen Pro­tes­te gegen den so­ge­nann­ten Aka­de­mi­ker­ball in Wien 14 Per­so­nen von der Po­li­zei fest­ge­nom­men. Alle wur­den noch in der sel­ben Nacht aus der Haft ent­las­sen – außer Josef aus Jena. Seit­dem be­fin­det er sich in Un­ter­su­chungs­haft.

Der Aka­de­mi­ker­ball, bis vor zwei Jah­ren noch WKR-​Ball (Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­ring) ge­nannt, wurde die­ses Jahr von der rechts­po­pu­lis­ti­schen FPÖ or­ga­ni­siert. Es wird dabei na­tio­nal­kon­ser­va­ti­ven, groß­deutsch-​völ­ki­schen bis fa­schis­ti­schen Grup­pen und Per­so­nen des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rings der Raum ge­bo­ten, sich beim Tanz aus­zu­tau­schen und in­ter­na­tio­nal wei­ter zu ver­net­zen.

Zu die­sem An­lass wur­den zwei Ge­gen­de­mons­tra­tio­nen ver­schie­de­ner Bünd­nis­se or­ga­ni­siert. In die­sem Jahr war ein ver­schärf­tes Vor­ge­hen der Po­li­zei zu ver­zeich­nen. Die­ses drück­te sich nicht nur in den im Vor­feld er­las­se­nen re­pres­si­ven Ver­ord­nug­nen (Er­rich­tung einer Sperr­zo­ne, ein schär­fe­res Ver­mum­mungs­ver­bot u.Ä.), oder dem Vor­ge­hen gegen die De­mons­trant*innen aus, son­dern auch in der an­schlie­ßen­den straf­recht­li­chen Ver­fol­gung. Ver­mut­lich soll dabei an Josef ein Ex­em­pel sta­tu­iert wer­den, um das un­ver­hält­nis­mä­ßi­ge Vor­ge­hen der Po­li­zei zu le­gi­ti­mie­ren. Ak­ti­ver An­ti­fa­schis­mus wird aber­mals kri­mi­na­li­siert – ge­trof­fen hat es die­ses Mal zu­fäl­lig Josef.

Als Vor­wand, Josef noch immer fest­zu­hal­ten, wird die Ver­dun­ke­lungs­ge­fahr an­ge­ge­ben, die bei Josef be­ste­he, weil er von sei­nem Recht auf Aus­sa­ge­ver­wei­ge­rung Ge­brauch macht. Damit ein­her geht auch, dass Un­ter­stüt­zer*innen bis heute der Be­such unter Vor­wän­den un­ter­sagt wird. Of­fen­sicht­lich soll Josef wei­ter iso­liert blei­ben. Noch wis­sen weder sein An­walt noch wir von of­fi­zi­el­len Tat­vor­wür­fen. Die ös­ter­rei­chi­sche Pres­se spricht von Land­frie­dens­bruch, Wi­der­stand gegen die Staats­ge­walt, ver­such­ter Kör­per­ver­let­zung, Sach­be­schä­di­gung und Rä­dels­füh­rer­schaft.

Am Mon­tag, 10. Fe­bru­ar, fast zwei­ein­halb Wo­chen nach der Fest­nah­me, wird die zwei­te Un­ter­su­chungs­haft­prü­fung statt­fin­den. Ob er an die­sem Tag aus der Jus­tiz­an­stalt Jo­sef­stadt in Wien ent­las­sen wird, oder wei­te­re ein­ein­halb Mo­na­te in Un­ter­su­chungs­haft bleibt, ist un­ge­wiss.

So­li­da­ri­täts­be­kun­dun­gen gab es bis­her vie­ler Orts, auch in­ter­na­tio­nal. Vor allem in Wien haben die Ge­nos­sen ihren Unmut über die Re­pres­sio­nen öf­fent­lich ge­macht – etwa in meh­re­ren Kund­ge­bun­gen vor der Jus­tiz­an­stalt.

Un­se­re So­li­da­ri­tät die könnt ihr haben – Frei­heit für Josef!

Spen­den für die Ver­fah­rens­kos­ten kön­nen unter An­ga­be des Ver­wen­dungs­zweck “Wien” an das Konto der Roten Hilfe Orts­grup­pe Jena über­wie­sen wer­den:

Rote Hilfe Orts­grup­pe Jena
Kto.-Nr.: 4007 238 309 | IBAN DE77 4306 0967 4007 2383 09
BLZ: 430 609 67 (GLS-​Bank) | BIC GENO­DE­M1GLS (GLS Bank)
Ver­wen­dungs­zweck: Wien

Solikundgebung für Josef: Montag, 10.02.14

Josef sitzt noch immer in Wien in Untersuchungshaft. Am Montag, den 10. Februar, findet die zweite Untersuchungshaftprüfung statt. An diesem Tag wird sich entscheiden, ob er noch weitere Zeit – insgesamt maximal zwei Monate – in Uhaft bleiben muss. Um sich mit dem Genossen solidarisch zu zeigen, auf diesen konkreten Fall, aber auch auf das Thema Repression im Zuge der Proteste gegen den Wiener Akademikerball aufmerksam zu machen, findet in Jena eine Kundgebung statt.

Montag, 10.02
Uhrzeit: 10 bis 14 Uhr
Treffpunkt: Johannestor, Jena

Außerdem weisen wir auf die Webside der Wiener Genoss*innen hin, die verschiedene Soliaktionen zum entsprechenden Fall festhält.

Im Folgenden dokumentieren wir den Aufruf der Unterstützer*innengruppe von Josef aus Jena:
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