Category Archives: Veranstaltungen

17.10. Gefahrengebiete: Polizeiwillkür und Rassismus per Gesetz

Die Alternativen Einführungstage „Nächste Ecke links“ gehen in die vierte Runde. Vom 17. bis 30. Oktober finden an verschiedenen linken, alternativen Orten spannende Veranstaltungen statt. Wir machen den Auftakt mit einer Diskussionsveranstaltung zu „Gefahrengebiete: Polizeiwillkür und Rassismus per Gesetz“ am Mittwoch, den 17. Oktober, 18:30, im veto (Magdeburger Allee 180, Erfurt).

Nachts auf dem Heimweg über die Magdeburger Allee: „Guten Abend. Wir führen heute Personenkontrollen durch. Könnten wir bitte Ihren Ausweis sehen? Und einen Blick in Ihren Rucksack werfen? Sie befinden sich in einem Gefahrengebiet.“
Spätestens seit den Großprotesten gegen das bayerische Polizeiaufgabengesetz (PAG) ist die Debatte um „Gefahren“ und „Gefährder“ wieder neu entbrannt. Doch wie steht es in Thüringens PAG um derartige Willkür? Welche Rechte habe ich gegenüber der Polizei? Und wie können wir der Kontrollwut begegnen?

27.7. Das Gefahrengebiet, die Polizei und wir

Gefahrengebiete: Alltägliche Schikane, Racial Profiling und Machtdemonstration

Wer kennt es mittlerweile nicht: Die Polizei stoppt eine_n auf dem abendlichen Heimweg und fordert das Vorzeigen des Personalausweises — Begründung: Gefahrengebiet. Darauf folgt dann nicht selten auch eine Durchsuchung von Hosentaschen und Rucksäcken. Das Gefühl danach ist meist ein mulmiges: Irgendwie glaube ich nicht, dass die das dürfen. Aber selbst wenn: Was soll ich dagegen machen?
Wir wollen einen Blick auf die rechtliche Grundlage für derlei willkürliche Kontrollen werfen, die politische Relevanz dieses weiteren Stücks Polizeistaats ergründen und uns der Frage nähern: Was lässt sich der Kontrollwut entgegensetzen?

Donnerstag, 27.7., 19 Uhr, veto (Magdeburger Allee 180)

anschließend Donnerstagsbar a lá Kickern, Punkrock, Anarchie

PS: Wieder eine gute Möglichkeit alte Bandshirts mitzubringen und via Second Bandshirt Antirepressionsarbeit zu unterstützen!

23.3. Out of Action – Umgang mit Folgen von Gewalt und Repression

Anlässlich des Tages der politischen Gefangenen und der Erfahrungen, die wir vereinzelt oder gemeinsam auf der Straße, vor Gericht, zu hause, in besetzten Häusern, im Knast oder sonstwo erleben mussten oder erleben können, haben wir Aktivist*innen der Gruppe out of action Leipzig eingeladen. Gemeinsam wollen wir einen sensibilisierten Raum schaffen, um über Dinge zu sprechen, über welche sonst eher geschwiegen wird – wenn du willst.

Out of Action – Umgang mit Folgen von Gewalt und Repression im Kontext linker Kämpfe

Wann? Donnerstag, 23. März 2017, 19 Uhr
Wo? Veto, Magdeburger Allee 180, Erfurt

Wer Widerstand leistet gegen bestehende Herrschaftsverhältnisse ist häufig mit Repression konfrontiert. Diese kann viele verschiedene Gesichter haben: gewalttätiges Vorgehen der Polizei, juristische Kriminalisierung, Überwachung oder Einsperrung. Ebenso vielfältig sind die negativen Folgen von Repression oder auch von Konfrontationen mit Nazis: neben leicht greifbaren Auswirkungen wie einer blutigen Nase oder finanzieller Belastung durch Prozesskosten gibt es auch weniger offensichtliche Auswirkungen wie emotionalen Stress bis hin zu einem psychischen Trauma.

Diese Auswirkungen sind durchaus gewollt: Über die Traumatisierung Einzelner soll allgemein von politischem Widerstand abgeschreckt werden, indem ein Gefühl von Handlungsunfähigkeit und Ohnmacht gegenüber staatlicher Herrschaft erzeugt wird. Die Betroffenen ziehen sich häufig aus der Bewegung und auch aus ihrem persönlichen Umfeld zurück, wenn sie keine Unterstützung bei der Bewältigung des Erlebten erhalten.

Out of Action… ist eine Gruppe von Aktivist_innen, die über die psychischen Folgen von Repression und Gewalt im Kontext von linkem politischen Widerstand informiert. Wir bieten emotionale erste Hilfe für betroffene Einzelpersonen und Gruppen an und unterstützen einen solidarischen Umgang miteinander auch durch Informationsveranstaltungen.

Weitere Infos zu Out of Action gibt’s [hier].

Antifaschistischer Ratschlag am 5. & 6. November

Ratschlag-Logo

Am 5. und 6. November findet der alljährliche Antifaschistische Ratschlag statt, diesmal im südthüringischen Saalfeld. Auch wir sind dieses Jahr dabei und bieten einen Workshop an.

Was kann, will und soll Rote Hilfe sein?

Seit 35 Jahren leistet die Rote Hilfe Rechtshilfe, Solidarität und Beistand bei Prozessen und Verfahren – nicht nur gegen Antifaschistinnen und Antifaschisten in Deutschland. Ortsgruppen in Erfurt, Jena und Südthüringen sorgen für eine lokale Verankerung der Solidaritätsorganisation in Thüringen. Doch was heißt es, aktiv Unterstützungsarbeit zu leisten? Was kann und was soll die Rote Hilfe, was befreundete Genoss_innen leisten? Wie gelingt der Balanceakt zwischen politischem Anspruch und individueller Betreuung? Und vor allem, was bedeutet es für eine linke Szene, die eigenen Inhalte in politisch geführten Prozessen in die Gerichtssäle und darüber hinaus zu tragen? Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns in diesem Workshop stellen und gemeinsam mit euch diskutieren.

Neben unserem Workshop finden natürlich viele andere interessante Workshops statt. Das Programm findet ihr auf der Webseite des Ratschlags. Falls ihr also an dem Wochenende noch nichts vorhabt, kommt vorbei und diskutiert mit.

Infoveranstaltung: Umgang mit Staatlicher Repression / Was tun wenn´s brennt?!

Dienstag 30. März 2010, 20:00 Uhr, Radio F.R.E.I. im 5.Stock (Seminarraum)

„Wir begreifen Repression nicht nur als gegen eine_n persönlich gerichtet, sondern gegen das politische Handeln, die Identität, die von uns dahinter steht. Deswegen sollte klar sein, dass ein Umgehen mit Repression nicht Sache einzelner, sondern aller ist. Dazu gehört, dass die Verfolgten nicht alleine gelassen werden.“
autor_innenkollektiv [hrsg.]; wege durch die wüste. UNRAST-Verlag. 2007. S.11

Ziel der Veranstaltung ist Einzelne und Gruppen zur Auseinandersetzung mit Staatlicher Repression anzuregen. Der Vortrag wird deshalb darauf eingehen, warum es wichtig ist, dass Anna und Arthur das Maul halten und Handlungsmöglichkeiten bei Demos und Festnahmen aufzeigen. Wie können wir Betroffene unterstützen?

Solidarität ist eine Waffe!
Anna und Arthur halten`s Maul!
PS an den VS und die Faschist_innen: Bleibt Zuhause!