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[Anlaufstelle] 4. August

Der Sommer ist hot, Repression weiterhin ein heißes Thema. Wer Propbleme hat oder Fragen, kommt gern zu unserer nächsten Anlaufstelle!

Wann? Donnerstag, 4. August 2022, 18:00 bis 19:00

Wo? Hinterhaus der Offenen Arbeit Erfurt (Allerheiligenstr. 9, Erfurt)

Bitte denkt an einen Mund-Nasen-Schutz!

Antirep- & Soli-Buffet am 5. Juli

Die Rote Hilfe Erfurt lädt ein zum Antirep- und Soli-Buffet!

Ob Arbeitskampf, Antifaschismus oder Klimaaktivismus; es gibt viele Bereiche für linken Aktivismus. Ihnen gemein ist, dass sie alle immer wieder mit staatlichen Repressionen überzogen werden. Um diesen entgegenzutreten, bedarf es einer strömungsübergreifenden Solidarität. Doch was kann Repression ganz konkret bedeuten und wie sieht eine effektive Solidarität aus? Über diese Fragen wollen wir uns mit euch unterhalten und einen Einblick in die Arbeit der Roten Hilfe geben.

Daher laden wir euch, in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg Stiftung Thüringen, am Dienstag den 05.07. ab 17:00 Uhr in die Offene Arbeit ein. 

In gemütlicher Runde und mit einigen kurzen Inputs zu den Themen Repression, Antifa Ost Verfahren und die Rote Hilfe Erfurt wollen wir einen Austausch über Erfahrungen mit Repression und Vorstellungen von Solidarität anstoßen.

Ab 19:00 Uhr wird es einen Vortrag über die Aufgaben und Herausforderungen der Roten Hilfe, früher wie heute, geben. Hier wollen wir sowohl an historischen als auch an aktuellen Beispielen zeigen, welche Formen Antirepressionsarbeit annehmen kann.

Vor Ort wird es Schnittchen und Getränke geben, zusätzlich bieten wir eine Kinderbetreuung an. Falls Bedarf besteht oder ihr

Fragen habt, schreibt uns gerne eine (verschlüsselte) Mail an
erfurt [ät] rote [minus] hilfe [punkt] de

Bitte kommt getestet oder testet euch vor Ort.
Einige Tests werden wir auch da haben.

Wir sehen uns!
Unsere Solidarität ist stärker als Ihre Repression – Freiheit für Lina!

Vortrag am 16.06. „Solidarität statt Repression! Über ein §129-Verfahren…“

Am kommenden Donnerstag findet um 19:30 Uhr in der Offenen Arbeit Erfurt ein Vortrag der Soko („Solidaritätskoordination“) Thüringen zum Antifa-Ost-Verfahren statt. Der Vortrag „Solidarität statt Repression! Über ein §129-Verfahren gegen Antifas aus Sachsen, Thüringen und Berlin.“ gibt eine Einordnung zum Verfahren sowie Strukturermittlungen.

Weitere Infos bekommt ihr beim Bildungskollektiv Biko: biko.arranca.de, den Ankündigungstext der Veranstaltung haben wir aber auch mal hierher kopiert:

Seit September 2021 läuft der Prozess gegen vier Antifaschist:innen vor dem Oberlandesgericht Dresden. Insgesamt ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen mindestens zehn Antifas und strebte von Anfang an einen politischen Staatsschutzprozess an. Die rechtliche Grundlage für die Ermittlungen bildet der §129 StGB, die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Eben jener Vereinigung will die Bundesstaatsanwaltschaft zusammen mit den Ermittler:innen der Soko LinX mehrere Angriffe auf Neonazis in Thüringen und Sachsen nachweisen.

Auf Einladung des Bildungskollektiv Biko und der Offenen Arbeit Erfurt berichtet darüber die „SoKo Thüringen“. Das ist ein Zusammenschluss von Gruppen, Strukturen und Einzelpersonen, die sich mit von Repressionen Betroffen solidarisieren.

Der Vortrag will die vermeintlich Geschädigten aus der organisierten Naziszene beleuchten sowie einige Einschätzungen zu den politischen Dimensionen des Verfahrens geben. Neben diesen Aspekten wird es eine kurze Einordnung zum §129 StGB geben sowie vom bisherigen Verlauf des Prozesses berichtet werden.

Im Anschluss soll ein Austausch stattfinden, wie der Repression mit Solidarität begegnet werden kann und wie sich anhaltende Repressalien gegen Antifaschist:innen in Thüringen und Sachsen weiter fortsetzen. mehr: https://www.soli-antifa-ost.org

[Anlaufstelle] 2. Juni

Willkommen auf unserem neuen Blog. Beim „Alten“ bleibt es mit der Anlaufstelle für Betroffene von Repression am ersten Donnerstag im Monat:

Wann? 2. Juni 2022, 18:00 bis 19:00

Wo? Hinterhaus der Offenen Arbeit Erfurt (Allerheiligenstr. 9, Erfurt)

Bitte denkt an einen Mund-Nasen-Schutz!

[Anlaufstelle] 5. Mai

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 5. Mai, von 18:00 bis 19:00 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt.

PS: Passt auf euch und eure Genoss:innen auf zu allen Mai-Festivitäten: nach dem 1. Mai ist vor dem 8. Mai!

Frühjahrsputz mit der Roten Hilfe

Die Genoss:innen der Roten Hilfe Jena haben ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Frühjahrsputz verfasst. Lest selbst, fasst euch ein Herz und räumt die Bude, den Laptop, das Handy auf:

Der 18. März, der Tag der politischen Gefangenen, ist gerade vorüber. Ein willkommener Anlass, um einen kleinen Frühjahrsputz zu veranstalten. Allerdings sind uns Staubschichten und Wollmäuse schnurz, uns gehts um eine Hausdurchsuchung. Was würdet ihr im Fall einer Hausdurchsuchung nicht bei euch gefunden haben wollen? Die Protokolle, die ihr schon ewig mal abtippen wolltet? Die Fotos von der letzten Demo, die eigentlich mal auf die verschlüsselte Festplatte sollten? A propos Verschlüsselung: Wie sieht es aus mit Handy und Computer? Es ist ja irgendwie immer nicht so richtig Zeit dafür, sich da mal um die Verschlüsselung zu kümmern, aber vielleicht ist genau dieser Text der Anstoss, es jetzt mal zu tun.

Schaut euch doch mal genau bei euch um oder lasst es vielleicht eine Person eures Vertrauens für euch erledigen. Hier mal eine kleine Liste mit Dingen, die ihr euch ja mal genauer anschauen könnt:

Gibt es noch Protokolle von Treffen? (To Do: verschlüsselt abspeichern oder vernichten)
Oder Datenträger mit sensiblen Infos (To Do: verschlüsseln oder vernichten)
Die Verpackung von eurem verschlüsselten oder bereits entsorgten Telefon, auf dem die Handynummer oder IMEI steht (To Do: IMEI und PUK wegkratzen oder gleich die ganze Verpackung sicher entsorgen)
Liegt zufällig ein Restestapel der Plakate, die gerade frisch geklebt wurden, bei dir zu Hause? (To Do: nächstens sicher entsorgen)
Alte Kalender, Notizbücher, Ausdrucke von Plenumsmaterialien etc., die „irgendwann mal“ verbrannt werden sollten. (To Do: Irgendwann ist jetzt)

Dann gibt es ja auch so Sachen, an deren Anwesenheit man sich gewöhnt hat, wie alte Spraydosen oder Klamotten, die eigentlich mal weggeschmissen gehören.

Zum Handy gibt es einiges zu sagen und das wird ja wirklich immer mitgenommen… Ist es verschlüsselt (also so richtig, siehe Linksammlung), sind Verläufe eurer sicheren Kommunikation (Telegram und WhatsApp empfehlen wir nicht) gespeichert oder werden (automatisch) von euch gelöscht? Wenn das Handy verschlüsselt ist, sollte die PIN idealerweise nicht vierstellig sein oder ein Muster haben, dessen Fettwischer man auf dem Display nachvollziehen kann. Auch Fingerabdruck und Gesichtserkennung sind keine ideale Sperre, weil die Entsperrung ggf. unter Zwang durchgeführt werden kann. Außerdem ist es ziemlich cool, wenn dann ein Festnetztelefon zur Verfügung steht um Anwalt oder Anwältin oder sonstwen zu verständigen, wenn das Telefon schon einkassiert wurde.

Computer oder Laptop sind auch begehrte Ziele bei Hausdurchsuchungen. Es empfiehlt sich, die Geräte zu verschlüsseln (s. Links) und vorm Schlafen herunterfahren. Ein verschlüsseltes Backup außerhalb der Wohnung (vielleicht nicht bei einem Menschen aus deine Bezugsgruppe) aufbewahrt, spart viel Ärger im Nachhinein.

A propos Schlafen: Hausdurchsuchungen finden meist sehr früh morgens und überraschend statt. Oft wird nicht geklingelt. Sie sind grenzüberschreitend und verletzen die Intimsphäre. Meist seid nicht nur ihr selbst davon betroffen, sondern auch Andere, die mit euch leben (Kinder, Mitbewohnis, Tiere). Dabei muss es nicht gleich der Blick in die gezückte Waffe sein, es kann auch die Tatsache sein, dass man in der Nachtwäsche oder ohne Sehhilfe etc. angetroffen wird.

Auch alte WGs und Meldeadressen (Eltern?!) können betroffen sein. Es ist sinnvoll und für alle beruhigend, darüber zu sprechen. Trotzdem kann man sich einfach nicht perfekt vorbereiten, schon weil die Bullen sich nicht an die Regeln halten.

In Absprache mit unseren solidarischen Anwält:innen stellen wir demnächst eine Notfalltelefonnummer bereit, die im Falle einer Hausdurchsuchung (und nur dann!) angerufen werden kann. Wir werden versuchen, diese Nummer 24/7 erreichbar zu halten und euch weiterzuhelfen, wenn ihr euch meldet. Infos folgen dazu in Kürze hier. Ansonsten schadet es sicher nicht, sich schon mal oder mal wieder unseren Flyer zum Thema HD’s durchgelesen zu haben.

Linksammlung:
Computer
Windows 10 mit Veracrypt (deutsch)
Windows 10 mit Veracrypt (englisch)
macOS mit Filevault (deutsch)
Bei den Linuxen gibt es abhängig von der verwendeten Distribution meist die Möglichkeit während der Installation die Komplettverschlüsselung der Festplatte einzurichten (Hinweise z.B. hier, hier oder dort).

Handys
iOS (englisch)
Android (deutsch)

Messenger
Sichere Kommunikation via Messenger

22.4. Demo ABC – gewappnet für den 1. Mai!

Die im Grundgesetz geregelte Versammlungsfreiheit, welche in Deutschland als „hohes Gut“ verkauft wird, hindert Cops dennoch nicht daran Antifas auf Demonstrationen zu schikanieren, anzugreifen und festzunehmen. Die Repression ist ein inhärenter Teil des staatlichen Apparats.

Um euch im Kampf gegen Staat und Justiz nicht alleine zu lassen, laden wir euch als als Rote Hilfe Erfurt am 22.04.22 19:30 Uhr zu einer Infoveranstaltung in die L50 ein.

Wir versuchen euch in einem kurzen Input die wichtigsten Grundpfeilerund Verhaltensempfehlungen rund um eine Demonstration zu vermitteln. Hierbei gehen wir konkret auf das Verhalten vor, während und nach einer Demo ein. Außerdem versuchen wir aufkommende Fragen zu klären.

Unser Ziel ist, dass ihr sicher in den 1. Mai startet, egal was ihr vorhabt.

Kommt bitte getestet und mit Maske!

1 Finger kann man brechen, 5 Finger sind ne Faust. Solidarität ist eine Waffe!

Die wichtigen Infos:
Was? Tipps und Tricks für Demonstrationen
Wann? 22.04.22 19:30 Uhr (Einlass ab 19 Uhr)
Wo? L50 (Lassellestraße 50, 99086 Erfurt)

Für die Leseratten unter euch gibt es auch die gute alte „Was tun wenn’s brennt?“ Broschüre der Roten Hilfe mit den wichtigsten Tipps . Zum PDF-Download geht es hier entlang.

[Anlaufstelle] Wir starten wieder…

Die Anlaufstelle der Roten Hilfe OG Erfurt ist zurück:

Ihr bekommt Post von Polizei, Staatsanwaltschaft werdet komich angequatscht (verfassungsschutz?), wurdet auf Demos schikaniert! Keine Panik, überlegt nicht lange! Schreibt und sagt nichts dem Staat, antwortet denen nicht! Anna und Artur haltens Maul! Kommt zu uns, wir schauen geminsam mit Euch weiter. Wir stehen an deiner/ eurer Seite.

An alle Aktiven in Erfurt und Umgebung,

Unterstützende, Menschen welche diese gellschaftlichen Verhältnisse beeinflussen, vom Kopf auf die Füsse stellen wollen, die das Maul aufreisen, um Zähne zu zeigen, die vom Staat angezählt werden:

… weil sie, im Sinne eines guten, gleichberechtigten und gewaltfreien Lebens für alle; die Bösartigkeiten des Kapitalismus und seiner „Begleiterscheinungen / seines Charakters“ aufdecken, ansprechen, anprangern, sich auflehnen

… wenn: Freund:innen und Bekannte von den Vefolgungsbehörden belangt werden.

… An Eltern, Ratsuchende, Bekannte, an Menschen, die sich im Sinne der Roten Hilfe betätigen und darüber hinaus. Ihr habt die Möglichkeit uns anzuspechen. Bitte nehmt, wenn möglich vorher mit uns Kontakt auf (erfurt@rote-hilfe.de //pgp-key auf der website)

Halten wir zusammen, gemeinsam kommen wir durch!

Wann: an jeden 1. Donnerstag im Monat 18:00 – 19:00, Start: 7. April 2022

Wo: Offene Arbeit Erfurt, Allerheilgenstraße 9, Hinterhaus

Jetzt Mitglied werden! Für eine starke parteiunabhänige, strömungsübergreifende linke Schutz- und Solidaritätsorganisation!

§ 2 [Zweck der Roten Hilfe] aus Satzung der Roten Hilfe e.V.

Die Rote Hilfe ist eine parteiunabhängige, strömungsübergreifende linke Schutz- und Solidaritätsorganisation.
Die Rote Hilfe organisiert nach ihren Möglichkeiten die Solidarität für alle, unabhängig von Parteizugehörigkeit oder Weltanschauung, die in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund ihrer politischen Betätigung verfolgt werden. Politische Betätigung in diesem Sinne ist z.B. das Eintreten für die Ziele der Arbeiter_innenbewegung, die internationale Solidarität, der antifaschistische, antisexistische, antirassistische, demokratische und gewerkschaftliche Kampf sowie der Kampf gegen Antisemitismus, Militarismus und Krieg. Unsere Unterstützung gilt denjenigen, die deswegen ihren Arbeitsplatz verlieren, Berufsverbot erhalten, vor Gericht gestellt und zu Geld oder Gefängnisstrafen verurteilt werden oder sonstige Nachteile erleiden.

Darüber hinaus gilt die Solidarität der Roten Hilfe den von der Reaktion politisch Verfolgten in allen Ländern der Erde.

Heraus in feministischer Sache! 8. März & Antiknastkundgebung 6. März

Zum und um den feministischen Kampftag auf die Straße!
Wir legen euch ans Herz:

6. März 2022, 15 Uhr: Kundgebung an der Frauen-JVA Chemnitz des anarchistisch feministischen Anti-Knast-Bündnisses

„Am 6. März, zwei Tage vor dem internationalen feministischen Kampftag, werden wir vor der Frauen-JVA Chemnitz demonstrieren. Wir möchten den dort inhaftierten Frauen und Queers zeigen: Ihr seid nicht allein! Wir wissen, dass ihr die Unterdrückung, die Gewalt und die Ausbeutung in unserer Gesellschaft hart zu spüren bekommt. Wir sehen aber auch, wie viele von euch sich wehren, sich für ihre Rechte einsetzen und sich gegenseitig helfen – und wir stehen dabei an eurer Seite.“Zum kompletten Aufruf

Am 8. März finden Demos in Thüringen in Erfurt, Gera, Jena und Weimar statt. Die Demo in Erfurt startet am 8. März 2022 um 16 Uhr am Hauptbahnhof. Aus dem Erfurter Aufruf:

„Noch immer leben wir in sexistischen Zeiten. Gesellschaftliche Rollenvorstellungen schreiben uns aufgrund unseres Geschlechts vor, wie wir zu leben, zu lieben und zu arbeiten haben. Entsprechen wir diesen Erwartungen nicht, erfahren wir Sanktionen, Diskriminierung, Gewalt und Kriminalisierung. Am massivsten betroffen von dieser patriarchalen Gesellschaft sind wir als Frauen und wir als Menschen, denen „Weiblichkeit“ und Frau-Sein von außen zugeschrieben werden, obwohl wir uns keinem oder einem anderen Geschlecht zuordnen. Als Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans* und agender Menschen (kurz: FLINTA*) müssen wir gemeinsam für Selbstbestimmung und gegen Unterdrückung kämpfen – am 8. März und alle Tage! Das ist eine Kampfansage! […] Gemeinsam wollen wir am 8. März 2022 unsere Wut und Forderungen auf die Straße tragen! Und uns gegenseitig Mut machen und Schutzräume schaffen – Solidarität unter FLINTA* ist an jedem Tag wichtig! Das gilt mehr denn je in Zeiten der Isolation und Pandemie, die kapitalistische Unterdrückungsmechanismen verstärken, in denen häusliche Gewalt zunimmt und Unterstützungsnetzwerke schwerer zugänglich sind. Lassen wir uns von den sexistischen Verhältnissen nicht spalten! Alerta alerta antisexista! …und Freiheit für Lina!“ … Zum kompletten Aufruf

 

 

8. März ist alle Tage! Wir haben noch viel zu tun.