Wir freuen uns, euch im Rahmen des diesjährigen 100-jähringen Jubiläums zum Stadtrundgang der Projektgruppe „Erfurt im Nationalsozialismus“ des DGB-Bildungswerks Thüringen e. V. einladen zu dürfen:
Historischer Stadtrundgang anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Roten Hilfe Deutschlands
Sonntag, 15. Dezember 2024 um 14:00 Uhr
und Freitag, 31. Januar 2025 um 18:00 Uhr
Treffpunkt: Augustinerstraße 15, Erfurt
„Die Rote Hilfe tritt in Erfurt in letzter Zeit dadurch in Erscheinung, daß sie häufiger Sammlungen für die politischen Gefangenen durchführt.“
(Lagebericht der Staatspolizeistelle Erfurt für Februar 1935)
Im Oktober 1924 wurde die Rote Hilfe Deutschlands gegründet. Die proletarische Selbstorganisation unterstützte während der Zeit der Weimarer Republik politisch Verfolgte und ihre Angehörigen durch Geldsammlungen und ermöglichte eine anwaltliche Vertretung für Arbeiter*innen vor Gericht. Auch in Erfurt war die Organisation tätig, wurde von Anwälten unterstützt und sammelte teilweise noch in der Illegalität nach der Machtübernahme er Nationalsozialisten Geld zur Unterstützung inhaftierter Genoss*innen und ihrer Familien. In Elgersburg in Thüringen betrieb die Rote Hilfe bis 1929 zudem ein eigenes Kinderheim.
In einem Stadtrundgang wollen wir uns anlässlich des diesjährigen Jubiläums mit der Geschichte der Roten Hilfe Deutschlands, insbesondere mit ihren Tätigkeiten in Erfurt und Umgebung, beschäftigen. Dazu laden wir alle Interessierten herzlich ein! Mit unserem Angebot wollen wir auch auf die wichtige Arbeit des Rote Hilfe e.V. aufmerksam machen, der in der Gegenwart linke Aktivist*innen unterstützt, die von staatlicher Repression betroffen sind.
Herzliche Grüße von der Projektgruppe „Erfurt in Nationalsozialismus“