Aus aktuellem Anlass…

Am gestrigen Samstag, 26.10., kam es zu diversen Einsätzen der Thüringer Polizei, die starke Zweifel an ihrer Verhältnismäßigkeit bei vielen Teilnehmenden auslösten. Bei den Protesten gegen den Wahlkampfabschluss der AfD auf dem Domplatz sowie am Bahnhofsvorplatz kam es zu mehreren Identitätsfeststellungen und min. zwei Ingewahrsamnahmen.

Die Cops machen ihren Job, sie sind Cops und sie verkörpern das Gewaltmonopol des Staates. Dass sie auf der anderen Seite stehen, ist status quo.

Die Bündnisse „Auf die Plätze“ und „Alles muss man selber machen“ rufen dazu auf, angefertigtes Bildmaterial die mutmaßlich Polizeigewalt zeigen, zusammenzutragen.

Tipps von uns:

1. Bitte veröffentlicht kein Bildmaterial, welches unsere eigenen Leute zeigt!

2. Ihr wart bei zweifelhaften Situation zugegen? Fertigt unbedingt Gedächtnisprotokolle an und verwahrt sie an einem sicheren Ort!

3. Wenn ihr in Zukunft Post von den Cops bekommt: Nicht hingehen! Gleiches gilt für Anrufe bei euch durch die Cops, wimmelt sie ab, sagt nichts!

4. Nehmt in jedem Fall Kontakt mit uns (per Mail, Anlaufstelle etc.) oder anderen Antirepressionsstrukturen in eurer Nähe auf, wenn ihr Unterstützung braucht!

Repressionskosten werden gemeinsam getragen: Denn gemeint sind wir alle! Solidarität ist eine Waffe!

[Anlaufstelle] 7. November, 19:00, OA

Die „Alles muss man selber machen“-Demonstration am vergangenen Samstag hat erfolgreich stattgefunden. Wer Stress im Nachgang bekommt, meldet sich gern bei uns!

An dieser Stelle auch ein „Danke!“ unsererseits an das Bündnis, welches sich mit Antirepressionsstrukturen vernetzt und die Teilnehmenden, die nun in Folge des 1. Mai von Repression betroffen sind, nicht allein stehen lässt. Gemeint sind wir alle!

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 7.11., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses.

[Veranstaltung] 13.10. We don‘t shut up!

Ende Oktober kommt es zum ersten Verhandlungstermin gegen Klimaschutzaktivist*innen. Die Solidaritätskampagne „WeDon’tShutUp“ zur Weisweiler Blockade im November 2017.

Die Klima-Aktion Thüringen (KAT) hat Menschen eingeladen, um am 13.10., zu 18 Uhr in der L50 (Lassallestr. 50, Erfurt) über den Fall, die Hintergründe und Möglichkeiten der Unterstützung zu informieren.

Am 15.11.2017 während in Bonn die UN-Klimakonferenz COP23 stattfand, besetzten Aktivist*innen Bagger und Förderbänder des Braunkohlekraftwerks Weisweiler, blockierten dort mit technischen Hilfsmitteln über mehrere Stunden die Kohlezufuhr und erzwangen das beinahe vollständige Abschalten des Kraftwerks.

Inzwischen haben einige Aktivist*innen Post bekommen. Ihnen wird Störung öffentlicher Betriebe, Widerstand und Hausfriedensbruch vorgeworfen. Neben diesen strafrechtlichen Vorwürfen fordert RWE zum ersten Mal im ganz großen Stil Schadensersatz von den Aktivist*innen ein – 2 Millionen Euro. Auch ein Journalist, der die Aktion begleitete, um zu berichten, ist von der Schadensersatzklage betroffen. Ihm wird die journalistische Tätigkeit abgesprochen und auch er wird wegen Hausfriedensbruchs angeklagt.

Kurz vor Prozessbeginn Ende Oktober wird uns eine der Aktivist*innen mehr über die Weisweilerbesetzung 2017 erzählen und das Thema in aktuelle Kämpfe um Klimagerechtigkeit einordnen.

[Anlaufstelle] 10. Oktober, 19:00, OA

Den „Tag der deutschen Einheit“ bzw. „Tag des deutschen Nationalismus“ feiern wir nicht, dennoch findet unsere Anlaufstelle nicht am 3.10. statt – denn: Jeder Feiertag ist ein lohnarbeitsfreier Tag (oder einer mit kräftigen Zuschlägen) und das nehmen auch wir mit.

Per Mail sind wir immer erreichbar.

Unsere nächste Anlaufstelle für Betroffene von Repression findet am Donnerstag, den 10.10., von 19:00 bis 19:30 statt. Kommt in der Offenen Arbeit Erfurt vorbei, wenn ihr Fragen habt, einen Mitgliedsantrag oder Spenden abgeben wollt. Ihr findet uns im 1. OG des Hinterhauses.